Lebenshilfe, Trauerhilfe und Trauerbewältigung
Mit dem Tod eines geliebten Menschen fertig zu werden, ist eine ganz besondere Herausforderung. Viele Betroffene denken zunächst, sie würden daran zerbrechen und nie wieder etwas anderes empfinden als eine bodenlose Trauer. Doch mit der Zeit stellen sie dann fest, dass sie dieses Trauergefühl nicht nur überwinden können, sondern sogar daran wachsen.
Zu verreisen, nachdem man einen nahestehenden Menschen verloren hat, mutet vielen vielleicht als merkwürdig oder unpassend an. Doch kann so ein Urlaub helfen, die Trauer zu mildern, zumal wenn man ihn zusammen mit anderen Betroffenen unternimmt.
Viele Menschen sind überfordert, wenn Sie ihr Beileid bekunden wollen. Oft befürchtet man, sich im Angesicht eines Trauerfalls zu profan oder zu oberflächlich auszudrücken. Trauerbegleiter werden oft gefragt, was das Beste zu sagen sei, wenn man jemandem kondolieren will, der gerade eine Familienmitglied oder eine andere nahestehende Person verloren hat.
In Zeiten der Pandemie gerät auch das deutsche Bestatterwesen an seine Grenzen. Mit bis zu 1.000 Todesopfern, die die Covid-19-Erkrankung mittlerweile an manchen Tagen fordert, steht ein ganzer Berufzweig am Rande der Überforderung.
Auch in Österreich hat das oberste Verfassungsgericht jetzt entschieden, dass das gesetzliche Verbot der Hilfeleistung zum Suizid – umgangsprachlich Sterbehilfe – gegen das Grundrecht auf Selbstbestimmung verstoße. In dem Urteil wird der Regierung bis Ende 2021 Zeit gegeben, die entsprechende Rechtsverordnung neu zu regeln, sodass ein „Recht auf ein menschenwürdiges Sterben“ möglich sein, wie die Richter erklärten.
Wenn es um die musikalische Begleitung zum Abschied eines geliebten Menschen geht, hat sich in den letzten Jahren einiges verändert. Denn gab in früheren Jahren hierfür fast ausschließlich das kirchliche Gesangbuch den Ton an, so sind es heutzutage mehr und mehr auch weltliche Klänge, zu denen Menschen zu Grabe getragen werden.