Kondolenz

Kondolenz

Oft fehlen uns im Trauerfall die richtigen Worte. Quelle 123rf.com Foto: Luca Bertolli

Wenn ein nahestehender oder geliebter Mensch von uns geht, fehlen oft die Worte die Trauer, den Verlust, den Schmerz auszudrücken. Dabei vergessen wir oft, dass viele Menschen dieselbe Lebenserfahrung schon gemacht haben. Manchen ist es gelungen, ihre Gefühle in Worte auszudrücken. Einige besonders schöne Beispiele, anderen mit Worten Trost zu spenden, haben wir hier zusammengefasst:

Kein Mensch kann den anderen von seinem Leid befreien, aber er kann ihm Mut machen, das Leid zu ertragen. (Selma Lagerlöf)

Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird. (Immanuel Kant)

Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus, flog durch die stillen Lande als flöge sie nach Haus… (Joseph von Eichendorff)

Wenn Du bei Nacht in den Himmel schaust, wird es Dir sein, als leuchten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können. Und wenn Du Dich getröstet hast, wirst Du froh sein, mich gekannt zu haben. (Antoine de Saint-Exupéry)

Alles im Leben hat seine Zeit, jedes Ding hat seine Stunde unter dem Himmel. Für das Geboren werden gibt es eine Zeit und eine Zeit für das Sterben. (Kohelet)

Dein gutes Herz hat aufgehört zu schlagen und wollte doch so gern noch bei uns sein. Gott hilf uns, diesen Schmerz zu tragen, denn ohne dich wird vieles anders sein. (Volksmund)

Steh nicht am Grab mit verweintem Gesicht
ich bin da – ich schlafe nicht.

Ich bin im Wind, der weht über die See,
ich bin das Glitzern im weissen Schnee.

Ich bin die Sonne auf reifender Saat,
ich bin im Herbst in der goldenen Mahd [gemähtes Gras].

Wenn Du erwachst im Morgenschein,
werde ich immer um Dich sein.

Bin im Kreisen der Vögel am Himmelszelt,
ich bin der Stern, der die Nacht erhellt.

Steh nicht am Grab in verzweifelter Not,
ich bin nicht da – ich bin nicht tot! (Irisches Grabgedicht)

Death must be so beautiful. To lie in the soft brown earth, with the grasses waving above one’s head, and listen to silence. To have no yesterday, and no tomorrow, to forget time, to forgive life, to be at peace. (Oscar Wilde)

Every little beat within my heart
It’s still beating for us
Every little piece of my heart
It’s still longing for us
I am not strong enough, I know
I cannot ever let you go (Dead by April – „Within My Heart“)

Touch my world with your fingertips
And we can have forever
And we can love forever
Forever is our today (Queen – „Who Wants to Live Forever“

Es fällt mir schwer
Ohne dich zu leben.
Jeden Tag zu jeder Zeit
Einfach alles zu geben
Ich denk so oft
Zurück an das was war
An jedem so geliebten
Vergangenen Tag. (Unheilig – „Geboren um zu leben“)

Wir waren verschworen, wären füreinander gestorben,
haben den Regen gebogen, uns Vertrauen geliehen.
Wir haben versucht, auf der Schussfahrt zu wenden,
nichts war zu spät, aber vieles zu früh. (Herbert Grönemeyer – „Der Weg“)

Denk dir ein Bild –
weites Meer und ein Segelschiff setzt seine weißen Segel
und gleitet hinaus in die See.
Du siehst, wie es kleiner und kleiner wird.
Wo Wasser und Himmel sich treffen, verschwindet es.
Da sagt jemand: “Nun ist es gegangen!“
Ein anderer sagt:“Es kommt!“
Der Tod ist ein Horizont,
und ein Horizont ist nichts anderes
als die Grenze unseres Sehens.
Wenn wir um einen Menschen trauern,
freuen sich andere,
die ihn hinter dieser Grenze wiedersehen.

Und am Ende meiner Reise hält der Ewige die Hände und er winkt und lächelt leise – und die Reise ist zu Ende. (Matthias Claudius)

Eines Morgens wachst Du nicht mehr auf.
Die Vögel singen, wie sie gestern sangen.
Nichts ändert diesen neuen Tageslauf.
Nur Du bist fortgegangen.
Du bist nun frei und unsere Tränen wünschen Dir Glück.
(Johann Wolfgang von Goethe)

Man lebt zweimal: das erste Mal in der Wirklichkeit, das zweite Mal in der Erinnerung. (Honoré de Balzac)

Ich würde Jahrtausende lang die Sterne durchwandern, in alle Formen mich kleiden, in alle Sprachen des Lebens, um dir einmal wieder zu begegnen. (Friedrich Hölderlin)