Corona – Deutsche Bestatter sind an der Belastungsgrenze
In Zeiten der Pandemie gerät auch das deutsche Bestatterwesen an seine Grenzen. Mit bis zu 1 000 Todesopfern, die die Covid-19-Erkrankung mittlerweile an manchen Tagen fordert, steht ein ganzer Berufszweig am Rande der Überbelastung. Aus diesem Grund fordert der Bundesverband der Deutschen Bestatter (BDB), der mehr als 3 000 Unternehmen der Branche mit insgesamt über 4 500 Filialen vertritt, das Gewerbe endlich als systemrelevant anzuerkennen. Eine solche Anerkennung würde es den Betrieben zum einen erleichtern, wichtige Arbeitsmaterialien wie Schutzkleidung und Desinfektionsmittel zu besorgen, andererseits würden die Mitarbeiter auch bei den jetzt anstehenden Corona-Impfmaßnahmen schneller gegen eine Infektion geschützt werden können. Zudem sei auch die Frage der Kinderbetreuung für Berufstätige im Bestattungswesen ein entscheidender Punkt.
BDB-Generalsekretär Stephan Neuser sagte hierzu in einem Interview mit der Rheinischen Post, das Bestatter ja nicht nur für die ordnungsgemäße Beerdigung der an Covid-19 Verstorbenen sorgten, sondern gleichzeitig auch den Hinterbliebenen als Ansprechpartner und Ratgeber zur Verfügung stünden und gemeinsam mit ihnen ganz neue Trauerrituale entwickelten, die den besonderen Umständen der Pandemieregelungen Rechnung trügen.