Zehn Lieder über den Sinn des Lebens
In Phasen der Trauer kann Musik besonderen Trost spenden – diese Songs haben für viele Menschen eine besondere Bedeutung.
Gerade der Verlust eines nahestehenden Menschen kann in uns Gedanken über den Sinn und Zweck des eigenen Lebens hervorrufen. Um hier Klarheit zu finden, kann Musik ein wertvolles Hilfsmittel sein.
Deutschpop und -rock
Lieder mit deutschen Texten haben oft eine tiefere Bedeutung. Von Grönemeyer über BAP bis hin zu den Toten Hosen haben sich schon viele Künstler mit dem Sinn des Lebens – oder Überlebens – auseinandergesetzt.
1. „Mensch“ von Herbert Grönemeyer
Spätestens seit seinem Album „4630 Bochum“ ist Herbert Grönemeyer einer der ganz Großen in der deutschen Musikszene. Mehrere Schicksalsschläge innerhalb kürzester Zeit führten dazu, dass der Künstler sich Anfang der 2000er für eine Zeit aus dem öffentlichen Leben zurückzog. In dieser Zeit entstand das Album „Mensch“ mit dem gleichnamigen Titelsong.
2. „Geboren, um zu leben“ von Unheilig
Mit dem Titel „Geboren, um zu leben“ erinnert der Sänger der Gruppe Unheilig an der plötzlichen Tod eines Freundes, der ihn dazu brachte, über das Leben und den Sinn dahinter nachzudenken. Zitat: „Im Prinzip habe ich meinem verstorbenen Freund diesen Erfolg mitzuverdanken. Denn ohne die furchtbare Tragödie seines frühen Todes hätte es das Lied so nicht gegeben.“
3. „Verdamp lang her“ von BAP
Bandleader Wolfgang Niedecken schrieb diesen Song 1981 in Gedenken an seinen kurz zuvor verstorbenen Vater. Er wurde zu einem der größten Hits der Kölschrock-Band und wird nach wie vor regelmäßig auf den Livekonzerten der Gruppe gespielt.
4. „Über sieben Brücken musst Du geh’n“ von Karat / Peter Maffey
Die Rockhymne „Über sieben Brücken musst Du geh’n“ der Gruppe Karat entstand Mitte der 70er für den gleichnamigen Film des DDR-Fernsehens. Es geht darin um die problematische Liebesbeziehung zwischen der jungen Deutschen Gitta und dem Polen Jerzy. Ursprung für den Text soll eine polnische Legende liefern, nach der eine Mutter ihr krankes Kind über sieben Brücken tragen muss, damit es wieder gesund werden kann. Anfang der 80er nahm Deutschrocker Peter Maffay den Titel neu arrangiert ebenfalls auf und feierte große Erfolge damit.
5. „Nur zu Besuch“ von den Toten Hosen
„Nur zu Besuch“ ist die Hommage von Tote Hosen Sänger Campino an seine kurz zuvor verstorbene Mutter Jennie. Das Lied beschreibt den Gang über einen Friedhof und die Gedanken, die dem Protagonisten dabei in den Sinn kommen. Der Song endet mit der Zeile „Dass die Sonne scheint, dass sie wieder scheint“ und drückt damit die Hoffnung aus, dass es irgendwann auch wieder bessere Tage geben wird.
6. „Irgendwo Anders“ von Jennifer Rostock
Auf den ersten Blick setzt sich die Alternative-Rock-Band Jennifer Rostock in ihrem Song „Irgendwo Anders“ mit einen gescheiterten Liebe auseinander. Doch kann man das Lied auch als Abschiedsworte an einen verstorbenen Menschen verstehen.
7. „Wovon sollen wir träumen“ von Frida Gold
Gegenüber dem Internet Portal „All Access Lounge“ äußerte sich Frida Gold Frontfrau Alina Süggeler in erinem Interview zum Song „Wovon sollen wir träumen“ . Dieser gebe das Gefühl von Orientierungslosigkeit wieder, dass angesichts der Informationsflut und der vermeintlichen Freiheit unserer Zeit viele Menschen befalle. Ziel sei es, nicht im Selbstmitleid zu versinken, sondern statt dessen mit der klaren, offensiven Frage „Wovon soll ich träumen, so wie ich bin“ aktiv zu werden!
8. „Für immer“ von Doro
1987 wurde die deutschsprachige Ballade „Für immer“ der Metallband Warlock mit ihrer charismatischen Sängerin Doro (Pesch) veröffentlicht. Bis heute einer der erfolgreichsten Titel der Gruppe. 2020 sorgte eine neue Version des Stücks für Aufmerksamkeit. Begleitet von Gil Ofarim, Henning Wehland (H-Blockx) und Alex Wesselsky (Eisbrecher) interpretierte Doro den Song aktuell aus Sicht der Corona-Epedemie .
9. „Geplatzter Knoten“ von Ingo Pohlmann
„Vertrau deiner Seele, vertraue deinem Herz. Gib dir diese Runde, nimm Abstand und gesunde: Jetzt und in der Stunde deines Lebens und sag: ja!“ singt Ingo Pohlmann im Refrain seines Songs „Geplatzter Knoten“. Ein Appell, auch in schwierigen Zeiten den Lebensmut nicht zu verlieren und darauf zu vertrauen, dass dieser mit der Zeit wieder erwacht.
10. „Kommst Du mit“ von Liedfett
Eine optimistsiche Aufforderung der drei Hamburger Jungs, nicht den Kopf in den Sand zu stecken ist ihr Song „Kommst Du mit“. Zieht ein Sturm auf, heißt es Kragen hoch und durch. Bei drei rennen wir los – no matter what … Eine hoffnungsvolle Ansage an ein Leben, in dem auch Unwägbarkeiten überwunden werden müssen.
Weitere Songs zum Thema Tod und Trauer sind auch in unserem Artikel „Die zehn meistgespielten Trauerlieder“ zu finden.