Neue Wege, das Gedenken zu zelebrieren
Hierzulande darf man nicht ohne Weiteres die Asche eines Verstorbenen in der Natur verstreuen. Woanders ist man da schon weiter.
In Deutschland werden zunehmend mehr Menschen nach ihrem Tode verbrannt. Während die Kremation eines Leichnams in der Vergangenheit eher die Ausnahme war (bis in die sechziger Jahre hat die katholische Kirche diese Art der Bestattung sogar verboten), werden bei uns mittlerweile fast sechzig Prozent aller Verstorbenen eingeäschert. Die Regelungen jedoch, was mit der Asche eines Toten passieren soll, sind hierzulande jedoch äußerst restriktiv.
Zum Unterschied zu anderen Ländern. So ist es beispielsweise anderorts durchaus erlaubt, die Asche eines Verstorbenen zu Haus aufzubewahren oder in der freien Natur zu verstreuen. Hierzuland herrscht hingegen Bestattungszwang. In einigen Bundesländern ist es sogar untersagt, die Kremationsasche zu teilen, also beispielsweise einen kleinen Teil davon für ein Erinnerungsstück zu verwenden, wärend der Rest bestattet wird. Welche Möglichkeiten Trauernden im Ausland gewärt werden, individuell und selbstbestimmt einem verstorbenen Menschen zu gedenken, zeigt eine Recherche zu diesem Thema.
Geht unter die Haut – ein Tattoo aus Totenasche
Die USA sind diesbezüglich einmal mehr das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Hier kann man beispielsweise die Asche eines Verstorbenen zu Tattoo-Tinte verarbeiten lassen und sich damit als lebenslanges Andenken unter die Haut stechen lassen.
Der Tod als ewige Melodie – eine Vinyl-Schallplatte aus Kremationsasche
Vinyl-Schallplatten sind wieder stark im kommen. Viele Musikliebhaber bevorzugen den analogen Sound der gepressten Kunststoff Scheiben gegenüber den digitalen Varianten wie beispielsweise CD oder Internet-Playlist. Das britische Start-Up-Unternehmen Vinyly presst die Asche eines Verstorbenen in einen Schallplatte. Zudem können die Hinterbliebenen frei entscheiden, welches Soundstück auf den Tonträger aufgespielt wird. Die Stimme des Verstorbenen, seine Lieblingssymphonie oder der Rock-Song seines Lebens.
Erinnerungsdiamanten – ewiges Gedenken an einen geliebten Menschen
„Diamonds are forever“ sang einst schon Shirley Bassey als Titelsong des James Bond Films „Diamantenfieber“. Um aus der Asche eines Verstorbenen einen Diamanten wachsen zu lassen, sind hochqualifiziertes Know-How und modernste technische Ausstattung notwendig. Etwa 500 Gramm Kremationsasche oder auch fünf Gramm des Haares eines toten Menschen benötigen spezialisierte Firmen, um daraus einen Diamanten zu schaffen, der sich von einem Naturstein kaum unterscheidet. Geschliffen lässt sich dieser dann in ein Schmuckstück fassen und kann ein Leben lang getragen werden.
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