Betreff: Falls ich sterbe
Die schwedische Autorin Caroline Setterwall schreibt über den unerwartet frühen Tod ihres Lebenspartners
Im Zentrum des autofiktionalen Buches von Caroline Setterwall steht eine Mail, die sie eines Tages ganz aus dem Blauen heraus von ihrem Lebensgefährten Aksel erhält und die gleichzeitig den Titel des Werkes bildet. Inhalt der Mail mit der Betreffzeile „Falls ich sterbe“ ist eine Auflistung von Passworten und anderen nutzbringenden Informationen, falls Aksel ganz unerwartet versterben sollte. Caroline ist wütend. Warum er jetzt an den Tod denkt, mit gerade Anfang dreißig und kurz nachdem sie gemeinsam Eltern geworden sind. Fünf Monate später findet sie den Mann, der noch ein Leben lang an ihrer Seite hätte stehen sollen, eines Morgens tot in seinem Bett – Herzanfall.
Zwei gegenläufige Handlungsstränge bringt die Autorin in ihrem international viel beachteten Werk zusammen. Einmal, wie sie Aksel kennenlernt, die Liebe ihres Lebens. Und wie sich aus dieser Begegnung eine intensive Beziehung entwickelt, die sich mit der Geburt des gemeinsamen Sohnes Ivan aber auch verändert.
Auf der anderen Seite betrachtet sie mit klarer und unsentimentaler Sprache, was passiert, wenn das eigentlich Undenkbare doch passiert. Wie sich die Liebe zu einem Menschen durch die Trauer verändert und trotzdem noch erhalten bleibt. Aber auch die Wut, die ein solches Schicksal hervorruft und manchmal auch verzweifeln lässt.