Lebenshilfe, Trauerhilfe und Trauerbewältigung
Bekannt wurde sie durch den Film „Das Beste kommt zum Schluss“ (The Bucket List) mit den beiden Oscar-Preisträgern Morgan Freeman und Jack Nicholson. Hier beschließen zwei todkranke Patienten eines Hospitals vor ihrem Ableben noch einmal all das zu tun, wozu sie in ihrem bisherigen Leben nicht gekommen sind – angefangen bei einem Tandem-Fallschirmsprung bis hin zu einer Motorradtour über die Chinesische Mauer. Der Name der Liste leitet sich von der Redewendung „To Kick the Bucket“ ab, was im Deutschen so viel bedeutet wie „den Löffel abgeben“ oder „über den Jordan gehen“. Daher auch die deutsche Begrifflichkeit „Löffelliste“ für eine Aufstellung finaler Dinge, die man in seinem Leben noch erledigen will.
Trauer wird häufig als komplexes Gefühlschaos wahrgenommen. Dieses überfällt Trauernde oft unvermittelt, häufig aber auch nach längerer Vorbereitung durch eine zum Tode führende Erkrankung. Doch auch dann ist der Trauer- und Verarbeitungsprozess nicht unbedingt leichter.
Wer einen Partner, Freund oder Angehörigen verloren hat, ist meist in den ersten Tagen und Wochen nach dem Tod des geliebten Menschen kaum ansprechbar. Entweder führt er nur mechanisch seine Alltagstätigkeiten aus, oder er zieht sich ganz zurück, um sich seinen schmerzhaften Gefühlen hinzugeben. In beiden Fällen ist die Kommunikation mit einem trauernden Menschen schwierig und ungewohnt.
Am 9. April 1945, nur wenige Wochen vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer im Konzentrationslager Flossenbürg auf persönlichen Befehl Adolf Hitlers hingerichtet. Die SS erhängte ihn im Morgengrauen – ohne reguläres Gerichtsverfahren, in einem der letzten Akte blinder Rache des NS-Regimes gegen den deutschen Widerstand.
Gegen den Tod kann man sich nicht versichern, aber der Tod an sich ist durchaus versicherbar. Diese etwas gewöhnungsbedürftige Aussage beschreibt die derzeitigen Angebote auf dem Versicherungsmarkt, wenn es um Sterbegeldversicherungen geht. Auch wenn das Thema eher unbeliebt ist, so begleitet uns der Tod immer und ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Doch der Tod kostet auch Geld! In Deutschland liegen die Kosten einer Beerdigung im Schnitt bei über 5.000 Euro. Der Betrag wird immer höher, je nachdem, welche Vereinbarungen und Wünsche erfüllt werden müssen. Da ist es naheliegend, seine Nachkommen zu entlasten und ihnen ein würdiges Andenken zu ermöglichen.
Es gibt keinen Weg, Trauer zu messen. Es gibt auch keinen fixen Zeitraum, in dem Menschen, die einen tragischen Verlust erlitten haben, diesen überwunden haben müssen. Trauer ist individuell, bei jedem einzelnen ganz verschieden. Das gilt insbesondere beim Verlust eines, oder noch schlimmer, beider Elternteile.