Lebenshilfe, Trauerhilfe und Trauerbewältigung
Wenn das Leben unerträglich ist, ist es nicht zu ertragen – physisch oder psychisch oder beides zusammen. Wenn das Leiden kein Ende hat und keine Hoffnung auf die Änderung der Situation besteht, bleibt als einzige Aufgabe des Lebens, die Unerträglichkeit auszuhalten, die nicht mehr auszuhalten ist. Der Sinn des Lebens ist, das Leiden zu beenden. Das Leben hat seinen Wert verloren.
Wer sich in Deutschland verpflichtet hat, sein Land, seine Heimat und alles das, was sie ausmacht, zu schützen, ist überzeugt, das Richtige zu tun oder fühlt sich dazu berufen. Das war nicht immer so.
Bis zum 30. Juni 2011 waren junge Männer mit der Erreichung ihrer Volljährigkeit gesetzlich verpflichtet, als Soldat seinen Grundwehrdienst zu leisten. Getreu seines Gewissens konnte er wählen, ob er das mit oder ohne Waffe in der Hand tut oder im Bereich des zivilen Dienstes seiner Pflicht nachkommt.
Im Rahmen der Bestattungszeremonie ist eine Zusammenkunft der Hinterbliebenen zum Gedenken des Verstorbenen traditionell üblich. Meist findet sie vor der Beisetzung in einem Raum des Bestattungsunternehmens statt. Wird als Ort die kleine Kapelle des Friedhofes gewählt, ist die Nähe zum Platz der Beisetzung gegeben.
Wenn ein Mensch todkrank ist, sieht er sich damit konfrontiert, dass er in absehbarer Zeit vor dem Ende seines Lebens stehen wird. Ihm bleibt keine Wahl: Er muss akzeptieren, dass seine Krankheit die Macht darüber erlangt hat, über sein Lebensende zu bestimmen. Sein bis dahin selbstbestimmtes Leben beschränkt sich auf eine noch kurze Zeit mit wenigen Entscheidungsmöglichkeiten. Viele Optionen in der Vergangenheit, die eine Auswahl an Möglichkeiten für seine Entscheidungen parat hatte, reduzieren sich auf eine: die Wahl des Ortes seiner letzten Wochen oder Monate.
Das Leben ist voller Überraschungen – die einen nennen es Lauf der Dinge, die anderen Schicksal oder Bestimmung. In den seltensten Fällen kommt es im Leben so, wie erhofft. „Unverhofft kommt oft“ ist schnell scherzhaft dahingesagt, trifft aber auch den Kern, wenn es um Geschehnisse geht, die fernab der persönlichen Lebensplanung liegen. Deshalb sollte allein die Möglichkeit, es könnte anders kommen als erwartet, im Kalkül mit bedacht sein. Besonders dann, wenn es um Ereignisse geht, die maßgeblich das Leben in seiner Qualität negativ beeinflussen können.
Mit einer Organspende ein Leben retten zu können, setzt die Auseinandersetzung mit den Fragen der Moral und Ethik in dieser Thematik voraus. Unsere Gesellschaft normiert mithilfe des Ethikrates den Umgang mit schwierigen, humanen Themen. Auch für die Situation, in der der Tod ein Leben an die Schwelle seines Endes schickt – nicht vollends, er gibt die Richtung vor, in die es gehen könnte.