Superstar Harry Belafonte mit 96 gestorben

Während seiner gesamten Karriere war Belafonte ein vehementer Verfechter sozialer Gerechtigkeit und Gleichberechtigung.

Harry Belafonte war ein amerikanischer Sänger, Schauspieler und sozialer Aktivist. Er wurde am 1. März 1927 in Harlem, New York, geboren. Belafontes Eltern waren Einwanderer von der Karibikinsel Jamaika. Er wurde in den 1950er und 1960er Jahren berühmt und wurde einer der erfolgreichsten Popsänger seiner Zeit. Belafonte war bekannt für seine sanfte Baritonstimme und seine Fähigkeit, verschiedene Musikstile zu verschmelzen, darunter Calypso, Folk und Pop.

Der Banana Boat Song (auch bekannt als „Day-O“) ist ein traditionelles jamaikanisches Volkslied, das in den 1950er Jahren von Harry Belafonte populär gemacht wurde. Das Lied basiert auf einem jamaikanischen Arbeitslied, das traditionell von Hafenarbeitern gesungen wurde, wenn sie Bananen von Booten be- und entluden. Das Lied weist einen Call-and-Response-Stil auf, bei dem ein Leadsänger einen Satz ruft und eine Gruppe von Sängern mit einem anderen Satz antwortet.

Der Liedtext beschreibt die harte Arbeit der Hafenarbeiter, die Bananen von den Feldern auf ein Boot verladen, das für den Markt bestimmt ist. Der Refrain des Songs enthält die berühmte Zeile „Day-o, day-o, day-o, day come and me wan‘ go home“, die im Laufe des Songs mehrmals wiederholt wird.

Der Banana Boat Song wurde ein Riesenhit für Harry Belafonte und erreichte 1957 die Top 5 der Billboard-Charts. Seitdem ist er zu einem Klassiker geworden und wurde im Laufe der Jahre von vielen anderen Künstlern gecovert. Die eingängige Melodie und der ansteckende Rhythmus des Liedes haben es zu einem beliebten Grundnahrungsmittel der karibischen und Volksmusik gemacht.

Harry Belafonte hat die Musik- und Kulturszene Deutschlands maßgeblich geprägt. 1959 tourte er zum ersten Mal durch Deutschland und wurde von einem begeisterten Publikum begrüßt. Seine Popularität in Deutschland wuchs in den folgenden Jahren weiter und er wurde zu einer herausragenden Persönlichkeit in der Musik- und Unterhaltungsindustrie des Landes.

Belafontes Musik mit ihrer Verschmelzung karibischer und amerikanischer Einflüsse fand beim deutschen Publikum Anklang und trug dazu bei, eine vielfältigere und integrativere Kulturlandschaft zu fördern. Er nutzte seine Plattform auch, um sich gegen Rassismus und Unterdrückung auszusprechen, und inspirierte viele Deutsche, sich in der Bürgerrechtsbewegung und für soziale Gerechtigkeit zu engagieren.

Belafonte tourte und trat im Laufe der Jahre immer wieder in Deutschland auf, und seine Musik und sein Aktivismus haben die kulturelle und politische Landschaft des Landes nachhaltig beeinflusst. Er wurde mit zahlreichen Preisen und Ehrungen in Deutschland ausgezeichnet, darunter das Berliner Verdienstkreuz und der Deutsche Medienpreis.

Belafonte war darüber hinaus auch ein prominenter Bürgerrechtler, der seine Plattform nutzte, um sich für Rassengleichheit und soziale Gerechtigkeit einzusetzen. Er arbeitete eng mit Dr. Martin Luther King Jr. und anderen Bürgerrechtlern zusammen, um die Sache der Afroamerikaner voranzubringen. Neben seinem Aktivismus hatte Belafonte auch eine erfolgreiche Karriere als Schauspieler und trat in Filmen wie „Carmen Jones“, „Island in the Sun“ und „Buck and the Preacher“ auf.

Heute gilt Harry Belafonte als kulturelle Ikone und Wegbereiter der Musikindustrie und Bürgerrechtsbewegung.