DARQ – ein Computergame als Reise ins Unterbewusstsein
Kann ein Computerspiel helfen, auf den Verlust eines Menschen vorzubereiten und die Trauer zu verarbeiten? „Videospiele können durchaus ein Weg sein, um mit Trauer umzugehen,“ sagt die Kulturwissenschaftlerin und Spielentwicklerin Sabine Harrer in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Sie hat über die Wirkung von Computergames auf den Verabeitungsprozess im Falle eines Todes geforscht und die Ergebnisse 2018 veröffentlich.
Ein solches Spiel, dass geeignet ist, vor allem Jugendliche auf den Umgang mit dem Sterben vorzubereiten ist DARQ, das Ende vergangenen Jahres vom Entwickler Unfold Games veröffentlicht worden ist. Potagonist des Spiels ist LLoyd, ein Junge, der in seinem eigenen Traum gefangen ist, welcher sich nach und nach in eine Schreckenvision wandelt. Ziel des Spiels ist es, dem Angstszenario zu enkommen und wieder aufzuwachen. Somit findet sich eine Parallele zu der Situation, in der sich viele trauernde Jugendliche befinden.
Um aus seinem Alptraum zu erwachen, muss Lloyd verschiedene Rätsel lösen. Diese werden im Laufe des Spiels zunehmend anspruchsvoller. Eingebunden ist die Geschichte in eine düster-melancholisches Spielwelt, die das Thema eindrücklich unterstützen. Zudem verzichtet das Game komplett auf Hintergrundmusik, was umso erstaulicher ist, weil Spielentwickler Imgur, der anfangs das Spiel quasi als Hobby programmiert hat, im Hauptberuf Film-Komponist ist.
Gezielt und punktuell eingesetzte Schockmomente machen das Spielerlebnis noch eindrucksvoller. Ebenso wie die außergewöhnliche Game-Steuerung, die es Lloyd erlaubt, auch Wände hinauf und an Zimmerdecken entlang zu gehen.