Eine neue Art zu trauern
Autorin Nora McInerny redet öffentlich über ihren persönlichen Umgang mit dem Thema Tod
Sie beginnt ihre Vorträge in der Regel mit dem Jahr 2014. Damals verlor die us-amerikanische Autorin Nora McInerny innerhalb weniger Wochen zunächst ihr ungeborenes Kind, dann starb ihr Vater und schließlich ihr Ehemann, beide an Krebs. Gemeinsam mit ihrem damals schon im Sterben liegenden Ehepartner, Aaron Joseph Purmor, hatte sie zuvor bereits einen Nachruf für diesen verfasst, der aufgrund seiner humorvollen Attitüde landesweite mediale Aufmerksamkeit gefunden hat – unter anderem auch, weil Pumor in dem Text behauptet, die wahre Identität hinter dem Superhelden Spider-Man zu sein. In der Folge auf diese dramatischen Ereignisse begann die junge Witwe schließlich, sich noch intensiver mit dem Thema Trauer zu befassen, Sie begann Vorträge zu halten und Bücher darüber zu schreiben. Parallel gründete sie den „Hot Young Widows Club“ in dem sich im wesentlichen mit Frauen zusammen fand, die auch schon ähnliche Erfahrungen wie sie selbst gemacht hatten.
„Hot Young Widow Club“ ist auch der Titel ihres dritten Ratgebers, in dem McInerny ihre Geschichte aufgearbeitet hat und Trauernden weiterführende Ratschläge gibt. Sie beschreibt, wie die Trauer um die geliebten Menschen, die sie in so kurzer Zeit verloren hat, ihr Leben veränderte und wie sie daran gewachsen ist. Auf eindrucksvolle und auch humorvolle Weise zeigt sie, dass gerade diese Trauer sie zu dem Menschen gemacht hat, der Sie heute ist – erneut verheiratet, mit vier Kindern in einer Patchwork-Familie, in Minneapolis, Minnesota, führt sie das typische Leben einer amerikanischen Vorstadt-Hausfrau.