Kinderfragen zu Sterben und Tod
Kinder habe oft einen ganz eigenen Blick auf den Tod. Bei Beerdigungen interessieren sie sich manchmal besonders für den Sarg, und stellen Fragen, etwa, was mit dem Verstorbenen passiert, wenn das Grab wieder geschlossen worden ist. Jemand, der sich von Haus aus mit solchen Themen beschäftigt, ist die Bestatterin Caitlin Doughty aus dem kalifornischen Los Angeles. Die ungewöhliche Frau, die neben einem privaten Begräbnisinstitut auch den sehr erfolgreichen YouTube-Kanal „Ask a Mortician“ („Frage einen Bestatter“) betreibt, ist zudem auch die Autorin einer ganzen Reihe von Büchern.
Außerdem ist die 36-jährige Gründerein der Organisation „The Order of Good Death„, die sich zum Ziel gesetzt hat, in der westlichen Welt den Blick auf den Tod zu verändern. Aktuell hat Doughty unter dem Titel „Was passiert, wenn ich tot bin?“ auf 272 Seiten eine Zusammenstellung von Kinderfragen zu diesem schwierigen Thema veröffentlicht.
Dabei geht die Autorin auf lockere und humorvolle und gleichsam respektvolle Art und Weise in 34 Kapiteln auf Fragen von Kindern ein, die ihr im Laufe ihrer professionellen Tätigkeit untergekommen sind. Direkt und ohne Angst vor Tabus erklärt sie beispielsweise, was passiert, wenn Menschen sterben, wie Haustiere abschied nehmen oder auch, was mit einem toten Astronauten im Weltraum passiert. Auch Skurriles bleibt bei Doughty nicht außen vor. Beispielsweise die Frage, wie wahrscheinlich es sei, dass eine Katze nach dem Tod ihres Besitzers dessen Augäpfel auffressen würde.
Das Buch eignet sich hervorragend, um Kindern die Angst vor dem Umgang mit dem Tod zu nehmen, beispielsweise wenn jemand in der Familie nach langer Krankheit im Sterben liegt. Es hilft, Dinge zu erklären und ermutigt auch Erwachsene, sich dem unangenehmen Thema zu stellen.