Die beste Grabgestaltung im Frühling
Die richtige Standortbeachtung ist entscheidend.
Wenn sich der Frühling ankündigt, also ab März oder April, geht es auch an die Grabpflege. Denn die letzte Ruhestätte soll sich im Frühjahr und über den Sommer stilvoll präsentieren und der Verbundenheit der Hinterbliebenen Ausdruck verleihen. Die Grabgestaltung im Frühling erfordert nur wenig Aufwand, wenn man systematisch vorgeht und die richtige Bepflanzung auswählt.
Die Vorbereitung
Zunächst sind nun abgestorbene Pflanzenreste zu entfernen, und die Gehölze vertragen einen Winterschnitt. Der Grabschmuck sollte gereinigt und neuer Pinien-Mulch aufgebracht werden. Den Bodendecker ebenfalls in Form bringen und beizeiten Ideen sammeln und die passenden Blumen auswählen für die künftige Grabgestaltung.
Alles zu seiner Zeit
Bereits im Frühjahr kann die Bepflanzung beginnen. Wer im Herbst noch Blumenzwiebeln gesetzt hat, nimmt es mit den Vorbereitungen besonders genau. Er entfernt die Winterdekoration mitsamt den noch vorhandenen Kränzen, damit die frühblühenden Pflanzen mehr Raum finden, um sich auszubreiten. Ab März lassen sich die im Winter entstandenen Lücken mit zusätzlichen Zwiebeln rechtzeitig schließen.
Vor der Bepflanzung empfiehlt es sich, den Boden ein wenig aufzulockern und bei Bedarf neue Pflanzerde unterzugraben. Etwas Kompost oder auch Dünger unterstützen das Wachstum der Blumen. Wer die Zwiebeln in kleineren Gruppen einpflanzt, erhält ein besonders harmonisches Erscheinungsbild. Sind sie verblüht, nimmt man sie einfach aus dem Boden heraus und lagert sie bis zum Herbst. Denn bereits Mitte Mai beginnt die Saison für die Sommerbepflanzung.
Pflanzschalen vereinfachen übrigens die Grabpflege besonders im Frühjahr, denn so erhält der Gärtner eine pflegeleichte Alternative und kann sehr früh und ohne viel Aufwand für eine angenehme Farbgestaltung sorgen.
Gewächse für eine schattige Umgebung
Bei der Auswahl der Blumen für die Bepflanzung im Frühjahr spielt der Standort und die Lage des Grabes eine wichtige Rolle. Für einen schattigen Platz eignen sich die folgenden Pflanzen:
Christrose
Golderdbeere
Frühlingsmargerite
Stiefmütterchen
Hornveilchen
Einfarbige Bepflanzung oder doch eine Farbkomposition?
Scheint auf das Grab meist die Sonne, ist bei vielen Blumensorten Vorsicht geboten. In einer halbschattigen Umgebung eignen sich dann Geranien, Steinkraut oder Fuchsien. Gerne verwendet der Gärtner eine Mischung von verschiedenen Farben, etwa eine rot-weiße Komposition aus Hornveilchen und Gänseblümchen. Mit Narzissen und Vergissmeinnicht entsteht eine blau-gelbe Farbvariante.
Aber auch einfarbige Bepflanzungen sind keine Seltenheit. Etwa in Weiß, wenn Primeln, Narzissen oder Stiefmütterchen ein einheitliches Ensemble bilden. Für eine blaue Pflanzenvielfalt eignen sich Vergissmeinnicht, Traubenhyazinthen und auch Hornveilchen. Bellis und Primeln bilden eine rote Farbgemeinschaft, Schlüsselblumen, Narzissen lassen gemeinsam mit Ranunkeln einen gelben Blumenteppich entstehen.
Welche Pflanzen eignen sich im Frühling?
Im Frühjahr gibt es in den Gärtnereien und Baumärkten eine enorme Vielfalt an Blumen, die sich für die Bepflanzung des Grabs eignen. Etliche Tulpensorten in allen Farben setzen besondere Akzente, einige weitere Pflanzen seien im Folgenden kurz vorgestellt.
Primeln unterschiedlicher Arten sorgen wie auch die genannten Tulpen für eine farbliche Auffrischung der Gestaltung. Die Blumen gelten als anspruchslos und pflegeleicht und sind besonders im Frühjahr auf vielen Gräbern vertreten.
Auch die Hyazinthe wird nun oft und gerne gesehen. Nicht nur ihr Duft trägt zu ihrer Beliebtheit bei, auch ihre sternförmigen Blüten machen sie zu einer unverwechselbaren Erscheinung. Gemeinsam mit den ebenfalls nun häufig zu findenden Stiefmütterchen entsteht eine Grabgestaltung der besonders auffälligen Art.
Das Hornveilchen überzeugt auch dann, wenn man die Schale oder einen abgegrenzten Teil des Grabs nur mit ihm bepflanzt. Bereits im März zeigt seine Blüte ihre ganze Pracht, die Blume gilt als äußerst robust und widersteht allen Kapriolen der im Frühjahr noch wechselhaften Witterung.
Die Krokusse gelten bekannterweise als die ersten Frühjahrsboten. Viele Grabpfleger setzen die Zwiebeln bereits bei ersten Frühlingstemperaturen in die Erde ein und freuen sich dann im März über die ersten bunten Farbtupfer.
Weit ausgreifend, aber besonders pflegeleicht: Die Bodendecker
Ihr niedriges Wachstum und die schnelle Ausbreitung sind für den Namen verantwortlich. Bodendecker werden auf Gräbern gerne gepflanzt, denn sie stellen kaum Ansprüche und schränken die Verbreitung von ungebetenen Gewächsen deutlich ein.
Die Zwergmispel zeigt im Mai und Juni ein schönes Hellrosa. Später im Jahr sorgen ihre roten Beeren für farbliche Akzente bei der Grabgestaltung.
Von April bis zum Juni präsentiert sich der Polsterphlox in etlichen Farben, vom dunklen Violett über Blau bis zum Rosa, aber auch in Weiß und in bunten Mischungen. Er bildet außerdem ein Polster für den Boden, das vor Austrocknung schützt. Zudem ist die Pflanze winterhart und kann bereits im Herbst gesetzt werden.
Nur zwischen fünf und zehn Zentimeter wächst die Teppich-Goldbeere in die Höhe, findet jedoch wegen ihrer leuchtend-gelben Blüten nachhaltige Aufmerksamkeit.
Im Halbschatten und Schatten mag es die Haselwurz, ihre rötlich-braunen Blätter überraschen den Blumenfreund im März und April mit ihrer Vielgestalt und Zurückhaltung.
Immergrün und ebenfalls ohne besondere Ansprüche kommt die Schleifenblume daher, und sie bevorzugt sonnige Umgebungen. Dieser Bodendecker wächst wie eine Matte und überrascht von April bis in den Mai mit einer weißen Blütenpracht.
Auch der Efeu bildet unter den Bodendeckern eine immergrüne Oberfläche, die auf pflegeleichte Art Unkraut fernhält. Winterharte Sorten wie der Plattensee brauchen zudem kaum Aufmerksamkeit. Allerdings neigt die Pflanze zu einer zügellosen Expansion, verdrängt mit ihrem Blattwerk gerne schwächere Stauden und klettert sogar den Grabstein hinauf.
Vorbereitung und Planung bei der Grabbepflanzung
Für die Bepflanzung ist zunächst zu klären, wie viel Zeit für die Aufgaben zur Verfügung steht. Oder ob der Friedhof gut erreichbar ist oder schon die Hin- und Rückfahrt mit Aufwand verbunden sein kann. Einige Pflanzen müssen nämlich täglich gegossen werden, was für viele außerhalb ihrer Möglichkeiten liegt. Dann greift man besser auf pflegeleichte Blumen zurück, die den Aufwand deutlich begrenzen.
All diese Aspekte sollte man bereits im Vorfeld überdenken. Eine Zeichnung der Grabstätte erleichtert die Vorbereitungen zusätzlich. Damit fällt dem Mitarbeiter in der Gärtnerei die Zusammenstellung von Pflanzen, Grabschmuck und zusätzlichem Boden leichter, man spart Zeit und verhindert die Anschaffung von unnötigem Material.
Das richtige Werkzeug
Die Grabbepflanzung im Frühling soll meist pflegeleicht sein. Wie auch bei anderen Arbeiten in der Natur kommt es dann auf effektive Werkzeuge an. Zur optimalen Ausstattung gehört die passende Menge Pflanzerde, ein Spaten oder eine Schaufel, eine Harke und die beim Einpflanzen unverzichtbare Gießkanne. Je nach Umfang der Maßnahme eignen sich auch Werkzeuge in der kleineren Ausführung, etwa bei einer Grabschale oder einem begrenzten Beet. Manche Friedhöfe bieten die Ausrüstung leihweise an, aber die meisten Hobbygärtner bringen ihre eigenen Werkzeuge mit.
Tipps zum Einpflanzen
Damit die Grabbepflanzung ohne viel Aufwand, aber trotzdem erfolgreich vonstattengeht, muss der Boden zunächst gut aufgelockert werden. Nach einer Trockenheit empfiehlt es sich, die Pflanzstelle und ihre Umgebung ausreichend zu wässern. Zunächst ein Loch schaufeln und dann die Pflanze hineinsetzen, sodass die Wurzeln bedeckt sind. Mit Pflanzerde die Leerräume füllen und den neuen Boden gut an das Gewächs andrücken, besonders von der Seite. Schließlich mehrmals wässern, Staunässe sollte man aber bei den meisten Pflanzen vermeiden.