Mein Name ist Harm Dallmeyer. Ich bin Journalist und Autor – und jemand, der früh lernen musste, was Verlust bedeutet. Schon als Teenager habe ich meinen Vater verloren. In den Jahren danach sind weitere enge Angehörige viel zu früh gestorben. Diese Erfahrungen haben mich geprägt – und dazu gebracht, mich intensiver mit dem Thema Trauer auseinanderzusetzen.

Mit der Zeit habe ich gemerkt, wie sehr wir als Gesellschaft versuchen, den Tod aus unserem Alltag herauszuhalten. Wir sprechen kaum darüber, tun uns schwer, Trauer zuzulassen oder offen zu zeigen. Dabei gehört sie zum Leben – so selbstverständlich wie Liebe, Freude oder Hoffnung.
Aus meinem journalistischen Hintergrund heraus begann ich, zu forschen, zu lesen, zu schreiben: über Trauer, Sterben, Abschied, Erinnerung – und über das Leben danach. Über das, was bleibt. Ich beschäftige mich mit Ansätzen der Trauerverarbeitung und mit der Death-Positive-Bewegung, die den Tod nicht als Tabu, sondern als natürlichen Teil unseres Daseins begreift.
Mein Ziel ist es, Hemmungen und Vorurteile abzubauen – und dazu beizutragen, dass wir offener über den Tod sprechen können.
Ich wünsche mir, dass Trauer ihren Platz bekommt, ohne Scham, ohne Verstecken.
Denn wer sich mit dem Ende beschäftigt, lernt, das Leben bewusster zu sehen – und manchmal sogar, es tiefer zu lieben.
